Formicinae und Dolichoderinae
Formicinae (Schuppenameisen) - Allgemeines
Schuppenameisen (Formicinae) vertreten die artenreichste Unterfamilie. Sie verfügen über Giftdrüsen, mit welchen sie Ameisensäure ausscheiden können. Viele Schuppenameisen lassen sich
vergleichsweise einfach halten. Dies liegt unter anderem daran, dass sie in ihrem Hinterleib Nahrung speichern können und bei Bedarf wieder hervorwürgen, um Koloniemitglieder zu füttern. Der Großteil
aller Formicinen ernährt sich von Kohlenhydraten wie Nektar (Zuckerwasser) und Proteinen (Insekten).
Dolichoderinen (Drüsenameisen) - Allgemeines
Ähnlich den Schuppenameisen (Formicinae) sind auch die Drüsenameisen (Dolichoderinae) in der Lage, Nahrung zu speichern und hervorzuwürgen. Wegen ihrer häufig geringen Größe sind nur wenige
Vertreter der Drüsenameisen in der hobbymäßigen Haltung zu finden.
Camponotus sp. 3 (cf. compositor)
- Taxonomie: Unterfamilie Formicinae, Tribus Camponotini;
- Verbreitung: tropisches Südamerika
- Größe: Königin: ca. 8 - 10 mm, Arbeiterinnen: 4 - 6 mm;
- Nahrung: Zuckerwasser, Insekten;
- Klima: tropisch, feucht-warm;
- Nestbau: Holzbewohnende Art;
- Bepflanzung: Bodendecker, Nektarpflanzen;
- Beckengröße: In Abhängigkeit von der Koloniegröße, Ameisenfarmen;
- Besonderheiten: Kleinwüchsige Holzameise mit eher kleinen Kolonien. Sehr nervös und schreckhaft. Fouragiert auf Bäumen und Büschen. Gegebenenfalls zu
vergesellschaften.
Nicht mehr verfügbar:
- Jungkolonie (2020), 5 - 10 Arbeiterinnen;
Cecropia cf. peltata mit Azteca sp. besiedelt
- Taxonomie: Unterfamilie Dolichoderinae
- Herkunft: Südamerika
- Größe: 2 – 4 mm
- Nahrung: Nektar, Müller`sche Körperchen der Cecropia;
- Klima, Temperatur: 23 – 29 °C;
- Nestbau: Kammern der Cecropia;
- Bepflanzung: Cecropia und andere;
- Besonderheit: Verschiedene Azteca-Arten besiedeln bestimmte Cecropia-Arten, wie C. peltata. Die Ameisen finden auf den Pflanzen Sollbruchstellen, die den Eingang zu Kammern
(Domatien) eröffnen. Die symbiotische Beziehung erstreckt sich außerdem auf die Ernährung der Ameisen, die nur mittels der Pflanze gewährleistet werden kann. Besprechen Sie mit uns die Besiedelung
Ihrer Cecropia-Pflanze.
Nicht mehr verfügbar:
- Junge, besiedelte Pflanze (2020), Höhe ca. 60 cm;
Dolichoderus attelaboides
- Taxonomie: Unterfamilie Dolichoderinae, Tribus Dolichoderus
- Herkunft: Südamerika
- Größe: 10 – 13 mm, leicht polymorph;
- Nahrung: Zuckerwasser, Nektar, Insekten
- Klima, Temperatur: tropisch, feuchtheiß;
- Nestbau: In der Natur: Kartonnester unter Blättern, Mooskonstrukte und in hohlen Ästen; In der Haltung: Hohlräume im oberen Bereich des Terrariums, Reagenzgläser;
- Bepflanzung: üppig, Nektarpflanzen;
- Besonderheit: Dolichoderus attelaboides lebt in den neuweltlichen, tropischen Regenwäldern arboricol und wechselt häufig die Neststandorte. Nester entstehen in Moospolstern,
zwischen den Wurzeln von Epiphyten und in hohlen Ästen. Die Kolonien können recht groß werden und viele Zweignester unterhalten. Eine ihrer Hauptnahrungsquellen scheint Nektar von Pflanzen und
Blattläusen zu sein. Dauerhafte Nahrungsquellen werden auf langen Straßen aufgesucht, auch im Terrarium. In der Haltung zeigt sich die Art sehr robust. Die Tiere sind anderen Ameisen gegenüber
(Gigantiops destructor, Pseudomyrmex spec.) eher zurückhaltend. Unter entsprechendem Licht kommt die Färbung am Hinterleib zur Geltung. Dolichoderus attelaboides eignet sich ausgezeichnet zur
Gesellschaftshaltung. Große, attraktive Dolichoderine.
Nicht mehr verfügbar:
- Kolonie, 10 - 20 Arbeiterinnen;
Paratrechina cf. longicornis
- Taxonomie: Formicinae, Tribus: Lasiini
- Verbreitung: tropisches Südamerika
- Größe: Königin: ca. 7 - 8 mm, Arbeiterinnen: 2 - 3 mm;
- Nahrung: Zuckerwasser, Insekten;
- Klima: tropisch, warm – heiß;
- Nestbau: Erdnester in Sandgebieten, offene exponierte Standorte, sehr anpassungsfähig;
- Bepflanzung: Bodendecker, Nektarpflanzen;
- Beckengröße: In Abhängigkeit von der Koloniegröße, Ameisenfarmen;
- Besonderheiten: Kleine, langbeinige Formicine, die vor allem Sandgebiete bewohnt und dort nach Aas
fouragiert. Legt Straßen zu länger genutzten Nahrungsquellen an. Im natürlichen Habitat werden diese Ameisen häufig von Eidechsen und Geckos gefressen, was die Koloniegrößen reduziert.
Durch das Wegfallen dieser Beerntung in der Haltung, können diese Ameisen sehr volkreich werden. Die Art wird hier vor allem als Futtertier oder für Ameisenfarmen angeboten. Auf Ausbruchschutz ist zu
achten.
Nicht mehr verfügbar:
- Jungkolonie (2020), 10 - 20 Arbeiterinnen;
- Jungkolonie (2020), 20 – 40 Arbeiterinnen;